Ein Charakter, oft Der Mentor eines regulären Charakters, der einfach überlebensgroß ist. Er wird typischerweise von einem Gaststar gespielt, dessen Liste in der Internet Movie Database länger ist, als die der restlichen Besetzung zusammengenommen. Voller Energie und joie de vivre dominiert er jede Szenenote . Oft ein Element, welches eine Show auszeichnet, die Schlecht, Aber Gut ist.
Die bekanntesten Beispiele sind wahrscheinlich BRIAN BLESSED in Großbritannien, William Shatner in Amerika, und Norio Wakamoto in Japan. Sehr oft ein Charaktermerkmal eines Boisterous Bruiser, typischerweise No Indoor Voice und oft ein Ein Szenen Wunder. Ein hanebüchenes Aussehen hilft, aber ist keine Voraussetzung.
Im Theater bekannt als "Rampensau" und im Englischen als "ham" (ja, wie der Schinken.) Manchmal auch abfällig "Knallcharge" genannt. Das japanische Äquivalent ist "daikon", ein großer weißer Rettich. Anime-Charaktere sind darüber hinaus oft Heissbluetig. Gegensätzlich zu Bad Bad Acting, wenn der Schauspieler nicht annähernd so energisch ist. Ein Hyperakteur ist manchmal auch Crazy Awesome. Sie genießen zudem einen "Das! Ist! SPARTA!!!"-Moment, wann immer sich ein solcher ergibt. Schurkische Hyperakteure genießen es, Drunk On The Dark Side. Ein Smug Super zeigt so gern seine Macht.
Eines der Hauptexportgüter Großbritanniens. Wenn auf der Leinwand mehrere Hyperakteuere zur gleichen Zeit sind, dann ist es ein World Of Ham.
Vergleiche Melodrama. Siehe auch Ham And Cheese.
Beispiele:
- Auffallend viele der (erwachsenen) Schauspieler in Harry Potter. In Teil 2 haben Alan Rickman, Jason Isaacs und Kenneth Branagh einen kleinen Wettbewerb daraus gemacht, wer die größte Sau rauslässt, sozusagen.
- Auch Ponys können Rampensäue sein. Und wie.
- Rarity hyperagiert schon aus Prinzip. Das gehört zu ihrem Stil, ihrem Image und ihrem Selbstbild dazu, ein Oberklassepony zu sein, das eigentlich nach Canterlot gehört, aber leider mit seiner Modeboutique in diesem provinziellen Nest Ponyville gelandet zu sein. Allerdings sollte man nicht danach urteilen, wie Rarity sich normalerweise aufführt, denn sie kann das auch auf elf drehen, ganz besonders, wenn sie die Drama Queen raushängen läßt.
- So aufgedreht, wie Pinkie Pie ist, kann auch sie das Hyperagieren nicht vermeiden und will es eigentlich auch gar nicht. Das fällt relativ wenig auf, weil Pinkie sehr schnell spricht, wenn sie richtig in Fahrt kommt.
- Steven Magnet, die Seeschlange aus dem Pilotzweiteiler. Narziß und Hyperakteur. Mit ihm und Rarity haben sich zwei gefunden.
- Die "große und mächtige" Trixie ist Rampensau von Beruf. Das gehört zu ihrer Tätigkeit als Show-Zauberin, die, obwohl Einhorn, auch nur Show drauf hat. Allerdings spielt auch ihr gewaltiges Ego mit rein. Sie dreht sogar noch mehr auf, als sie in der dritten Staffel als vorübergehende Schurkin zurückkehrt.
- Rarity macht es schon ganz richtig: In der Modewelt Equestrias geört es einfach dazu, Hyperakteur zu sein. Hoity Toity ist darin so gut, wie sein Vorbild Karl Lagerfeld es nicht ist. Aber selbst an diesen Maßstäben gemessen ist Photo Finish extrem.
- Discord ist schon im englischen Original eine ziemliche Rampensau. Nicht ganz grundlos, denn man hat ihn Q nachempfunden bis hin zum Synchronsprecher John DeLancie. Im Deutschen wird er von Datas deutscher Stimme Michael Pan gesprochen, der – man glaubt es kaum – noch mehr "Schinken" gibt.
- Ebenso unglaublich war, was letztlich aus Prinzessin Luna wurde: eine Rampensau, wie sie selbst die Bronies noch nicht gehört hatten, größer noch sowohl als ihre eigene große Schwester Prinzessin Celestia als auch als sie selbst als Nightmare Moon. Sie bedient sich nämlich einer sehr lauten Stimme, die vor 1000 Jahren mal höfische Tradition war.
- Wie bei Trixie ist auch bei Flim und Flam die Show wichtig. Allerdings werden die beiden nur beim Singen zu Rampensauen.
- Auch Iron Will lebt von der Show; als Trainer in Sachen Selbstvertrauen gehört das Hyperagieren zwingend dazu.
- Königin Chrysalis tanzt keinesfalls aus der Reihe der bösen Hyperakteure in der Serie.
- Darkwing Duck. Und diverse seiner Gegenspieler gleich mit.
- Im Gegensatz zum klassischen James Bond ist Austin Powers nicht der vornehm-zurückhaltende Gentleman-Spion, sondern die swingende Rampensau, Baby. Und das liegt nicht unbedingt daran, daß er nach seinem Auftauen 1997 gewisse Probleme hatte, die LAUTSTÄRKE ZU REGELN.
- Im Grunde trifft das auf alle Charaktere zu, die Mike Myers in der Reihe spielt, also auch Dr. Evil, Fieser Fettsack und Goldständer.
- Jim Carrey kann in gewissen Filmen und Rollen gar nicht anders, als die Sau rauszulassen. Besonders fällt das auf in den Ace Ventura-Filmen und noch mehr in Die Maske, wo er als Stanley Ipkiss sowieso schon hyperagiert, das aber als Cartoon-Superheld "Die Maske" auf elf dreht.
