Kurz gefasst: Adolf Hitler als Scherz behandelt statt als Monster.
Nein, dass hat nichts damit zu tun, die Schandtaten seines Regimes zu verharmlosen. Der Sinn ist vielmehr, ihn als etwas Dummes oder Lächerliches darzustellen, anstatt als Buhmann oder die Verkörperung des Bösen — und zwar mit der Absicht, seine Würde und Erhabenheit zugrunde zu richten.
Diese Darstellung von ihm war in den Medien der alliierten Länder besonders während des zweiten Weltkriegs am üblichsten. Danach kam aber derer "Entdeckung" des Holocausts und somit wurde diese Trope viel umstrittener; es waren ja viele der Meinung, dass die Nazis zu verharmlosen, auch grundsätzlich ihre Taten verharmlost, obwohl dies meistens nicht die Absicht derjenigen ist die Nazi-Scherze machen.
Natürlich ist diese Darstellung in deutschsprachigen Ländern etwas weniger populär; insbesondere in Deutschland war es bis vor kurzem sogar verpönt, Hitler in ernsten Medien ernsthaft darzustellen. Der Untergang bekam wegen seiner menschlichen Darstellung Hitlers heftige Kritik da viele sich fragten, ob es richtig sei "einen Mann aus dem Monster zu machen." Allerdings hat diese Trope vor kurzem angefangen sich durchzusetzen; vermutlich aus den im vorstehenden Mel-Brooks-Zitat erklärten Gründen.
Beispiele
- In Werner — Oder was? steht es gereimt:
Der Führer war ein armes Schwein
Er hatte keinen Führerschein. - In Adolf Die Nazi Sau von Walter Moers kommt Hitler in den späten 90er Jahren aus dem Untergrund zurück und muß sich in der Gegenwart zurechtfinden, was zu sehr schrägen Begegnungen führt.
- Mel Brooks, der am Anfang der Seite zitiert wird, hat Hitler schon zweimal auf ähnliche Art durch den Kakao gezogen:
- Einmal in Frühling für Hitler, in dem ein erfolgloser Broadway-Produzent und sein Buchprüfer ein mit voller Absicht grottenschlechtes Musical über Hitler produzieren wollen. Letzten Endes wird des So schlecht, dass es schon wieder gut ist.
"Heil Bubi!"
- Und dann ist da Mel Brooks' eigener Auftritt als polnischer Theaterschauspieler Frederik Bronski in Sein Oder Nichtsein, der in einem Theaterstück den Führer spielt und sich letztlich auch als dieser ausgibt.
Bronski als Hitler: "Heil mir selbst!"
- In beiden Fällen wird Hitler von einem Schauspieler gespielt, der von einem Schauspieler gespielt wird.
- Einmal in Frühling für Hitler, in dem ein erfolgloser Broadway-Produzent und sein Buchprüfer ein mit voller Absicht grottenschlechtes Musical über Hitler produzieren wollen. Letzten Endes wird des So schlecht, dass es schon wieder gut ist.
- In Kung Fury ist Hitler alias "Kung Führer" der Oberschurke und der größte Kung-Fu-Meister aller Zeiten, kommt aber letztlich ziemlich albern rüber, als ihm endlich Kung Fury persönlich gegenübersteht.