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De / Mindfuck

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Ein Mindfuck ist eine Show, die so stark auf Desorientierung, Desinformation und Symbolismus aufbaut, dass die erste Reaktion des Zuschauers meistens mit "Was zur Hölle war das jetzt?!?!" umschrieben werden kann.

Diese Shows betteln praktisch darum, dass sie von Fans interpretiert und somit Grund für neue Ueberinterpretationen werden. Da es aber vielen nicht schwer fällt, durchaus gültige Annahmen über die Bedeutung eines Symbolismus und was dieser repräsentiert zu treffen, heizt ein Mindfuck die Diskussion weiter an, indem augenscheinlich sinnlose Sequenzen hinzugefügt werden. War diese Szene nun sinnlos, oder hat sie eine versteckte Bedeutung? Dass sich Fans hier einig werden, ist fast unmöglich, und die Autoren sind bei solchen Debatten nicht gerade hilfreich. Hat die Show weiterführende Materialien? Auch das wird nicht helfen (falls ausnahmsweise mal doch, hat man einen Mind Screwdriver.) Die am einfachsten zu entschlüsselnden Symbole konzentrieren sich meist auf die Wahrnehmungen von Menschen untereinander. Und die Pubertät.

Versucht man dann, die Autoren zu einer Erklärung zu überreden, zucken die meist oft nur mit der Schulter.

Nicht zu verwechseln mit Mind Rape oder Mind Game Ship.

Unter-Tropen sind Gainax Endenote , Die Ueblichen Verdaechtigen Endenote , Das Walross War Paulnote , (wenn dies absichtlich betrieben wird).

Vergleiche Das Soll Nicht Auf Drogen Gemacht Sein.

Gegensätzlich zu Mind Screwdriver, wo die Mindfuck-Elemente rationalisiert oder gar erklärt werden.


Beispiele:

  • Die Illuminatus-Trilogie. Ein Kapitel heißt sogar "Operation Mindfuck".
  • Die beiden letzten Folgen von Neon Genesis Evangelion. Teilweise bedingt durch die Depression des Produzenten Hideaki Anno und der Tatsache, dass am Ende des Geldes noch Serie übrig war. Der spätere Film End of Evangelion sollte das Ende verständlicher präsentieren, doch der Erfolg dabei ist, gelinde gesagt, zweifelhaft.
  • Generationen von The Legend Of Zelda-Fans haben bereits erfolglos versucht, die Chronologie der Serie zu begreifen, ohne im Irrenhaus zu enden.
  • Kingdom Hearts. Schon der erste Teil war schwer zu verstehen, besonders das Ende, bei dem eigentlich nicht wirklich klar war, was gerade passiert und was gerade nicht passiert ist. Chain of Memories fügte 30 große Fragezeichen hinzu. Teil 2 entfernte 15 dieser Fragezeichen, bescherte den Spielern aber gleich gefühlte 50 neue, über die man sich den Kopf zerbricht. Bei 358/2 und Birth by Sleep sollte man am besten gar nicht erst anfangen, darüber zu reden...
  • Serial Experiments Lain.
  • Metal Gear Solid 2. Jeder, der das Ende des Spiels gesehen hat, weiß, warum es hier aufgelistet ist. Hinzu kommt noch ein gehöriger Schuss Postmodernismus, der bei Unvorbereiteten zusätzlich für Verwirrung sorgt.
  • So ziemlich alles von Franz Kafka. Das zeigt sich vor allem darin, dass es tausende von potentiell schlüssigen Interpretationen für seine Werke gibt.
  • Nummer 6. Gerade wenn man das Gefühl hat, dass es bald eine Erklärung geben wird, warum diese ganze Anlage überhaupt existiert, dreht die Serie den Hahn mit Absurditäten noch weiter auf. Die letzte Episode ist sozusagen der "Krönende Moment von Mindfucks" und beinhaltet nicht weniger als ein kapuzentragendes Verschwörungskommitee, eine Rakete, eine Affenmaske, ein Kinderlied über Knochen und ein fahrendes Gefängnis. Dazu beigetragen hat sicherlich, dass die Serie eigentlich fortgesetzt werden sollte und stattdessen ein rasch zusammengeschustertes Ende bekam.
  • Satoshi Kons Filme.
  • Die 100. Episode von My Little Pony: Freundschaft ist Magie, "Lebenseintscheidungen", legt den Fokus weg von den üblichen Figuren und im wesentlichen auf Hintergrundponys, insbesondere auf sechs der bei den Fans populärsten Hintergrundponys. Der Drehbuchautor kannte die Fans aber sehr gut und auch deren Fantheorien, und er neigte eigentlich ständig dazu, die Fans zu trollen. Genau das tat er in dieser Folge: Etliche Fantheorien hat er bestätigt, andere aber komplett durch den Wolf gedreht und wieder andere absichtlich nicht geklärt. So hat er den Zuschauer im unklaren darüber gelassen, ob Lyra und Bon Bon jetzt nur Freundinnen sind oder ein lesbisches Paar. Den eigentlich von den Fans ausgesuchten Namen Bon Bon hat er bestätigt, aber als Decknamen. Denn ihr eigentlicher Name ist der offizielle Hasbro-Name Sweetie Drops, und sie ist Geheimagentin.


Alternative Title(s): Mind Screw

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