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De / Teufelskerl

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Rommel, Sie Teufelskerl, Ich habe ihr BUCH gelesen!
George S. Patton, Patton

Jeder weiß, wie ein Schachmeister ist: Kalt, logisch, methodisch und über der Auseinandersetzung stehend mit den Fäden in der Hand. Seine Gehilfen und Handlanger sind überall, aber er selbst sitzt sicher in seiner Festung und brütet über seinen Plänen mit grausamer Gründlichkeit. Für ihn gibt es keine Menschen, nur Schachfiguren auf dem Brett, die darauf warten, gespielt (oder geschlagen) zu werden.

Und dann gibt es da den Teufelskerl.

Der Teufelskerl ist das Ergebnis, wenn man den Schachmeister, den Trickser und den Puppenspieler kombiniert. Ein wenig vom Hyperakteur schadet ebenfalls nicht. Er ist ein charismatischer, dreister und kühner (wenn auch nicht immer liebenswerter) Gauner der es mag, alleine zu arbeiten. Vielleicht hat er eine Machtbasis im Rücken, die ihn unterstützt, vielleicht aber auch nicht. Er ist jedenfalls keineswegs so sehr darauf angewiesen, wie es ein traditioneller Schachmeister ist. Seine stärksten Waffen sind seine Dreistigkeit, sein Charisma und seine Eigenständigkeit.

Statt zu versuchen, jede noch so kleine Variable zu kontrollieren, ist der Teufelskerl ein Glücksspieler. Im großen Spiel stellt er sich selbst als seine stärkste Figur auf. Sicherlich setzt er sich damit manchmal der Gefahr aus, aber die Vorteile überwiegen dies meistens. Wenn sich eine unerwartete Gelegenheit anbietet, ist er da, um sie zu erkennen und zu ergreifen. Er kann auf den Emotionen anderer spielen wie auf einem Klavier. Und wenn seine Pläne doch einmal schief gehen ist er fähig, die Niederlage in einen Sieg zu verwandeln. Wo der Schachmeister auf ein Xanatos Gambit setzt, spielt der Teufelskerl Xanatos Blitzschach.

All dies gibt ihm die überdurchschnittliche Fähigkeit, nach einer Niederlage schnell wieder auf die Beine zu kommen. Im Gegensatz zum Schachmeister weiß er, dass selbst die besten Pläne scheitern können. Und wenn dies passiert hat er keinen Villainous Breakdown. Er wird sich höchstens einen wütenden Augenblick gönnen und es dann mit einem Achselzucken und Lachen abhaken. Danach wird er versuchen, sich aus den Konsequenzen seiner Taten herauszuwinden und dies auch üblicherweise schaffen. Seine Vorliebe dafür, alleine zu arbeiten, bedeutet weiterhin, dass er selbst nachdem er alles verloren hat keinesfalls unterschätzt werden darf.

Alles in allem ist der Teufelskerl jedoch kein netter Kerl. "Selbstsüchtig, skrupellos und verräterisch" trifft es besser. Dennoch mögen Zuschauer seinen Stil, seinen trockenen Humor und seine scheinbare Immunität gegen Wangst. Manchmal der Oberschurke ist es gleichsam wahrscheinlich, dass er Der Joker oder The Starscream ist. Manchmal hilft er gar den Helden, wenn es ihm in den Plan passt.

Vergleiche Smug Snake - ein Möchtegern-Teufelskerl. Wenn man intelligente Planung durch Wahnsinn ersetzt erhält man Wahnsinnig Geil. Gegenstätzlich zu Absolutes Monster, dessen Taten die Zuschauer mit Hass und Ekel zurücklassen

Die größte Gefahr für den Teufelskerl ist Schurken Verfall. Eine andere ist, sich zu weit in unglaubhafte Gefilde zu begeben und ihn damit zu einer God Mode Sue oder Schurken Sue mutieren zu lassen. Natürlich gilt auch: Tropen Sind Nicht Gut. Einen Teufelskerl zu erschaffen, indem man die anderen Charaktere schlicht verdummt, ist keine gute Idee.


Beispiele:


Alternative Title(s): Cooler Kerl, Magnificent Bastard

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