Ob ein Element ein MacGuffin ist oder nicht, erkennt man daran, ob es austauschbar ist. In einer Rififi-Geschichte kann eine Gruppe von Einbrechern die Mona Lisa, einen großen Diamanten, oder ein Ausstellungsstück aus dem Museum stehlen wollen; die Geschichte bleibt im Wesentlichen die gleiche. Dasselbe gilt für alle Geschichten der Form "Schnell! Wir müssen X finden, bevor unsere Gegner es tun!", wobei X der MacGuffin ist.
Der Begriff wurde von Alfred Hitchcock geprägt. Mit ihm hat er den Roten Hering, ein bekanntes Element aus Mystery-Geschichten, abgewandelt.
Obwohl viele MacGuffins keinen Zweck erfüllen, bleibt ein Element auch dann ein MacGuffin, wenn es am Höhepunkt der Geschichte tatsächlich eingesetzt wird (Subversion!), nachdem es die ganze Zeit "nur" das Objekt war, hinter dem alle her sind.
(Ursprünglich kam das Wort aus einem Witz: Ein Mann trägt einen seltsamen Gegenstand, und ein anderer fragt, was es ist. Der erste Mann erklärt: "Das ist ein MacGuffin - damit jagt man Löwen in den schottischen Highlands." - "Aber dort gibt es doch gar keine Löwen!" - "Dann ist es auch kein richtiger MacGuffin.")
Beispiele:
- Perfektes Beispiel, von Alfred Hitchcock: Der Mikrofilm in der Freiheitsstatue, in Der Unsichtbare Dritte.
- Die Spur des Falken
- Der Koffer, den Marcellus Wallace zurückhaben will, in Pulp Fiction.
- "Rosebud" aus Citizen Kane
- Der Allspark aus dem Transformers-Film
- Kommt in jedem Indiana Jones-Film vor.
- Der Sampo aus dem finnischen Epos Kalevala. Es ist nicht einmal klar, was er überhaupt ist, obwohl es oft als Zaubermühle bezeichnet wird, die Salz, Mehl und Gold aus dem Nichts erzeugt.
- Das Goldene Vlies aus der Geschichte von Jason und den Argonauten.
- Der Schatz der Nibelungen aus dem Nibelungen-Lied
- In allen Tomb Raider-Spielen.
- Die Schriftrolle aus Kung Fu Panda.
- Der Schatz aus One Piece
- Das... Gerät aus Steamboy
