Angst und Weltschmerz können großartiges [[De/EmotionalTorque Drama]] und gute De/{{Charakterentwicklung}} bewirken -- nahezu alle guten Werke [[De/TrueArtIsAngsty enthalten mehr oder weniger davon]] und der Reiz des [[De/DasArmeDing "armen Dings"]] basiert darauf.

Aber wie mit allem kann man es auch hiermit übertreiben. De/{{Wangst}}, ein De/{{Kofferwort}} aus "whiny" oder "wanker" (weinerlich bzw. Wichser, je nachdem, wen man fragt) und "Angst" (Achtung: Auf Englisch heißt das soviel wie "De/{{Weltschmerz}}", nicht unser Wort "Angst"!), ist prinzipiell aus dem Ruder gelaufener Weltschmerz und übertriebenes Selbstmitleid. Der als De/DasArmeDing beabsichtigte Charakter wird zu einem [[De/EmoTeen erbärmlichen Jammerlappen]], der lieber über eine tragische Vergangenheit oder ein schlimmes Ereignis jammert (und das meist laut und wiederholt) statt sich dem Problem zu stellen und aufzuhören, ständig deprimiert zu sein. Das gilt ganz besonders, wenn besagtes "Trauma" keineswegs als so tragisch erscheint, wie der Charakter es darstellt und damit in keinem Verhältnis zu seinem Wehklagen steht.

Obwohl Wangst meist mit großem Jammern über lächerliche "Tragödien" assoziiert ist, so ist doch das Ausmaß des Unglücks weniger das Problem als vielmehr die Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Ereignisse, die De/ImWahrenLeben tatsächlich niederschmetternd sind werden melodramatische De/{{Wangst}}, wenn das Selbstmitleid des Charakters sich zu lange hinzieht oder so oft als Handlungselement missbraucht wird, dass es anfängt, zu nerven. Ebenso kann ein Ereignis, worüber sich eine Durchschnittsperson kaum Gedanken macht, ein großartiges Mittel sein, um die spezifischen Ängste und Schwächen eines Charakters zu beleuchten -- oder gar klarzustellen, dass der Charakter ''tatsächlich'' übertreibt und Häme verdient. Im Endeffekt hängt es von [[De/WeltschmerzDissonanz der persönlichen Schmerzgrenze ab]]: Was für den einen unrealistisch und nervend ist, kann für den anderen wirklich [[De/{{Geschmackssache}} herzergreifend sein]].

Es gibt jedoch einige Punkte, auf die man sich einigen kann: Wenn mehrere Charaktere einen Grund haben, deprimiert zu sein, und einer von ihnen seine eigenen Probleme dramatisch in Szene setzt (Fleißkärtchen, wenn besagter Charakter weniger Grund zum Selbstmitleid hat als die anderen) macht ihn das ''nicht'' sympathischer als die anderen Charaktere, die ihre eigenen Probleme mit mehr Selbstbeherrschung und Würde angehen. Im Gegenteil, es macht ihn zu einem selbstsüchtigen Arsch. De/TrueArtIsAngsty hat darüber hinaus Grenzen: Deprimierte Charaktere, die schlecht geschrieben sind, sind nicht automatisch interessanter als glückliche und ausgeglichene Charaktere, die gut geschrieben sind. Weltschmerz/Wangst ist keine Krücke für Drama und De/{{Charakterentwicklung}} -- gute Charaktere sind durch mehr definiert, als ihre De/DunkleVergangenheit.

Wangst ist eine Spezialität von De/{{Emo Teen}}ies, [[De/SympathischeSue Sympathischen Sues]] und Charakteren De/CursedWithAwesome. Siehe auch De/{{Emo}}, De/{{Bathos}}, De/AngstDissonance. Vergleiche De/WeltschmerzExMachina, wenn zuviele ''Weltschmerz-Quellen'' für die De/BereitschaftZuGlauben auf den Charakter einschlagen. Gegensätzlich zu De/AngstWhatAngst.

'''Wichtiger Hinweis: Nur weil ein Charakter traurig ist, hat er keine Wangst.''' Es gibt selbst in der Fiktion Szenarien, in denen es für einen Charakter durchaus berechtigt ist, traurig und deprimiert zu sein und sich auch so zu verhalten. Ein Charakter hat keine Wangst, wenn er ''traurig'' ist, sondern, wenn seine Betroffenheit schlecht geschrieben oder übertrieben und in die Länge gezogen ist. Beim Hinzufügen erwähne deshalb, ''warum'' das Beispiel hier hin gehört. Beachte außerdem, dass Wangst manchmal auch absichtlich benutzt wird, meistens in Komödien.
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!!Beispiele:


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[[source:En:Wangst]]